Pressemitteilung vom 21.05.2007
Große Resonanz auf Studierbarkeitsumfrage an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ähnliche Erhebung an FU geplant. Erste Gespräche mit dem Vizepräsidenten für Lehre und Studium der HU nächste Woche.
Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zum Stand der Studienreform an der Humboldt-Universität zu Berlin stoßen bundesweit auf großes Interesse. Seit der Veröffentlichung am 14. Mai 2007 ist die Auswertung der Studie über 1200 mal von www.studierbarkeit.de herunter geladen worden. Auch Studierendenschaften anderer Universitäten planen sich selbst ein Bild über die Studienbedingungen und die Auswirkungen der Bologna-Reformen zu verschaffen. Studierende der Freien Universität Berlin bereiten eine Erhebung zu den neuen Studiengängen vor.
"Die Reaktionen, die uns in den letzten Tage erreicht haben zeigen, dass eine Auseinandersetzung mit den Problemen, die in der Lehre existieren längst überfällig ist. Die schnell umgesetzte Studienreform wird den Studierenden nicht gerecht. Die Lehre muß ins Zentrum der hochschulpolitischen Agenda." so Kolja Fuchslocher von der Projektgruppe. In der kommenden Woche wird ein erstes Treffen von Mitgliedern der
Projektgruppe Studierbarkeit, Mitgliedern von Gremien der Humboldt-Universität und dem Vizepräsidenten für Lehre und Studium Prof. Dr. Uwe Jens Nagel stattfinden. Die Gespräche sollen dazu dienen, die Diskussion in den Gremien der Universität vorzubereiten und einen Aktionsplan auf den Weg zu bringen. Eine Reihe von Detailmaßnahmen, etwa die Reduzierung von Kleinstarbeiten im Zusammenhang mit der "Aktiven Teilnahme", der Abbau von Zugangsbeschränkungen zu Veranstaltungen, bessere Kombinierbarkeit und flexiblerer Studienverlauf, könnten auf Universitätsebene ergriffen werden. Dies auch ohne größere Investitionen.
Dazu Silvia Gruß: "Natürlich kann die Universität nicht ohne weiteres die problematischen hochschulpolitischen Rahmenbedingungen verändern. Sie kann aber in kleinem Maßstab besonders gravierende Probleme mildern. Darüber hinaus, erwarten wir, dass die Mitglieder der Universität und das Präsidium ihren politischen Einfluss geltend machen und einen Diskussionsprozess initiieren, der zu einer nachhaltigen Verbesserung der Studienbedingungen beiträgt".
Die studentischen Mitglieder der Gremien der akademischen Selbstverwaltung sehen die Initiative als Chance. "Wir hoffen, dass die gewonnenen Informationen die Lehrenden und die Verwaltung für die Lage der Studierenden sensibilisiert haben und sich dies auch in den nächsten Debatten auch ausdrücken wird. Eine Verschlechterung der Studienbedingungen, z.B. durch die Einführung von Malus-Punkten, kann niemand wollen, der sich mit den Ergebnissen der Studie beschäftigt hat. Die nächsten Sitzungen des Akademischen Senats versprechen spannend zu werden.", so Peter Hartig, Statusgruppensprecher der Studierenden.
mehr Informationen unter: www.studierbarkeit.de
AnsprechpartnerInnen für die Projektgruppe Studierbarkeit:
Kolja Fuchslocher, Silvia Gruß
Mobil: 0151-53181637
e-mail: info(at)studierbarkeit*de
Faxnummer: 030-2093 2396
Weitere Kontaktdaten finden Sie im Impressum